Migräne lindern mit ganzheitlichen Strategien

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Migräne betrifft in Deutschland etwa 9 Millionen Menschen und wird trotz ihrer Häufigkeit oft erst spät oder gar nicht diagnostiziert. Eine vielfach unzureichende Behandlung kann zu erheblichen Belastungen für die Betroffenen führen. Die Attacken, die im Prinzip jederzeit einsetzen können und einen geregelten Tagesablauf unmöglich machen, begleiten Betroffene als eine ständige, unterschwellige Bedrohung.

Ursachen und Auslöser von Migräne

Was die Migräne verursacht, konnte bisher noch nicht eindeutig geklärt werden, es gibt jedoch verschiedene Theorien. Zum Beispiel gehen Experten davon aus, dass das Gehirn eines Migräne-Patienten Reize schneller und früher aufnimmt und es dadurch zu einer vorübergehenden Fehlfunktion der schmerzverarbeitenden Systeme kommt. Anderen Untersuchungen zufolge kommt es zu Mikro-Entzündungen im Gehirn und infolgedessen zur Ausschüttung von Botenstoffen, welche zu einer Dauerreizung von Hirnnerven und einer erhöhten Schmerzsensibilität führen. Auch genetische Veranlagung, Neurotransmitter-Störungen und Reizüberempfindlichkeit im Gehirn spielen eine Rolle. Neuere Forschungen legen nahe, dass der Blutzucker nicht nur während, sondern auch vor einer Migräneattacke eine Rolle spielt. Ein akuter Mangel an Glukose und auch starke Blutzucker-Schwankungen können Irritationen im Gehirn auslösen und dadurch Migräneattacken begünstigen. Ein stabiler Blutzucker hingegen könnte das Gewitter im Kopf reduzieren.

Mögliche Trigger für Migräneattacken

Neben den Blutzuckerschwankungen gibt es noch weitere akute Auslöser, die eine Migräneattacke verursachen oder begünstigen können. Hierzu gehören zum Beispiel Stress, ausgelassene Mahlzeiten, Hormonschwankungen bei Frauen, Duftstoffe, bestimmte Lebensmittel, Wettereinflüsse und der Schlaf-Wach-Rhythmus.

Lebensstil und Ernährung bei Migräne

Eine angepasste Ernährung und Veränderungen im Lebensstil können zur Linderung von Migräne beitragen. Regelmäßiger Ausdauersport, Yoga und Entspannungsverfahren können den Stresspegel senken und Migräneanfällen vorbeugen.

Eine gezielte Ernährungsumstellung, die auf die Stabilisierung des Blutzuckers abzielt, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zusätzlich sollten Trigger-Lebensmittel wie histaminreiche Speisen, Schokolade und bestimmte Konservierungsstoffe reduziert werden. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr über den Tag ist zu achten.

Vorbeugung und Behandlung von Migräne

Während einer akuten Migräne-Attacke können verschiedene Schmerzmittel und spezielle Triptane helfen. Prophylaktische Medikamente wie Betablocker oder CGRP-Antikörper sind ebenfalls Optionen. Einigen Betroffenen helfen auch Botox-Injektionen, Neuraltherapie oder Akupunktur sehr gut. Hinzu kommt ein breites Spektrum nicht-medikamentöser Ansätze, von denen die meisten aber auch eher der Vorbeugung dienen. Hierzu zählen z.B. eine regelmäßige Struktur im Tagesablauf, ausreichende Ruhephasen, frische Luft, Vermeidung von Überlastung und regelmäßiger Schlaf. Ein bewusster Umgang mit Trigger-Faktoren und ein gesunder Lebensstil spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Meine Strategien gegen Ihre Migräne

Um Ihre Migräne erfolgreich zu vertreiben, müssen wir von verschiedenen Seiten angreifen. Schmerztabletten helfen zwar oftmals, um den Migräneanfall einigermaßen zu überstehen, aber sie verhindern leider nicht das erneute Auftreten der Migräne und können noch dazu bei häufigem Gebrauch selber Kopfschmerzen auslösen. Sie brauchen daher eine Strategie, welche die Migräne an den Wurzeln packt und sowohl Ursachen, als auch Symptome behandelt und dabei Ihr gesamtes System berücksichtigt – ein ganzheitliches Konzept. Mit einer kombinierten Behandlung können wir häufig eine Reduzierung der Anfallshäufigkeit der Migräne erreichen. Wichtig ist mir aber hierbei, dass ich in Ergänzung zu konventionellen Therapien arbeite und ich nehme niemandem seine Schmerzmittel oder Triptane weg.

Am Anfang steht immer eine sehr ausführliche Anamnese mit Erfassung aller bisherigen Maßnahmen, Vorerkrankungen, Ihrer Ernährungsgewohnheiten, dem Tagesablauf und beruflichen Anforderungen, bekannten Triggern, möglichen Umweltbelastungen und psychischen Aspekten. Wir überlegen dann, welche weitere Diagnostik erforderlich ist und welche Behandlung für Sie passen könnte. Beim ersten Termin führen wir eine VNS-Analyse, also eine Messung Ihres vegetativen Nervensystems, durch. Zusätzlich nehme ich Ihnen etwas Blut ab für eine differenzierte Vitalstoffanalyse. Je nach individuellem Bedarf wende ich dann folgende Bausteine in der Migränebehandlung an:

  • Ernährungsoptimierung, ggf. auch Test auf Nahrungsmittelintoleranzen.
  • CGM – Blutzuckeroptimierung mit BZ-Sensor für 2 Wochen und ggf. Rezept für sinCephalea
  • Akupunktur mit einer Kombination aus Ohr- und Körperakupunktur (insgesamt 8-10 Sitzung, 1 x pro Woche)
  • Nährstoffoptimierung durch Laboranalyse mit verschiedenen Vitalstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen mit anschließender angepasster Therapie mit entsprechenden Supplementen.
  • Entspannungsverfahren, Anti-Stress-Coaching und Mind-Body-Medizin für ein „dickeres Fell“
  • ggf. auch Vermittlungen psychologischer und psychotherapeutischer Betreuung.
  • Lasertherapie intravenös mit dem HaemoLaser für eine Schmerzreduktion und Verbesserung der Mikrozirkulation, 2-3 x pro Woche für je 30 Minuten (mind. 10 Sitzungen)

Fazit

Es gibt nicht die EINE Lösung bei Migräne sondern immer nur Ihren persönlichen Weg. Ich kann Ihre Migräne auch nicht weg zaubern, aber ich kann Ihnen verschiedene Behandungsoptionen zeigen und Sie dabei unterstützen den negativen Einfluß und die Bedeutung der Migräne zu reduzieren. In vielen Fällen kommt sie dann immer seltener vorbei und Sie gewinnen wieder mehr Lebensqualität.

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